Start Kunst & Kultur Sommer-Orgelkonzerte in den Grazer Innenstadtkirchen

Sommer-Orgelkonzerte in den Grazer Innenstadtkirchen

Domkonzert-Organisator Christian Iwan. Foto: Gentile

Wegen der derzeit laufenden Renovierung des Grazer Doms finden die allseits beliebten „Orgelkonzerte im Grazer Dom“ in diesem Jahr in benachbarten Kirchen statt. Eine schöne Gelegenheit erstklassige Instrumente mit dafür maßgeschneiderten Programmen zu erleben.

Die Sommer-Orgelkonzerte im Grazer Dom haben seit vielen Jahren Tradition. In diesem Sommer bieten sie Orgelfans und Musikinteressierten eine ganz besondere Möglichkeit. Auf Grund der laufenden Renovierungsarbeiten im Grazer Dom, weicht die Konzert-Reihe auf drei benachbarte Kirchen aus. Eröffnet wurden die Sommer Orgelkonzerte bereits am 21. Juli unter der Leitung von Domorganisten Christian Iwan im intimen Rahmen der Grazer Leechkirche. Konzerte wird es auch in der Stadtpfarrkirche und in der Herz-Jesu-Kirche geben. Jede der drei Spielstätten verfügt über einen ganz persönlichen Klangraum und eine darauf ausgerichtete Orgel. Domkonzert-Organisator Christian Iwan hat für jede Kirche ein fein abgestimmtes Musikprogramm entwickelt. Die Konzerte finden jeweils Sonntags um 19 Uhr 30 in der jeweiligen Kirche statt.

Schwarz Orgel in der Leechkirche

Sonntag, 4. August, Leechkirche

Das Konzert bestreiten die Sopranistin Barbara Fink und die junge polnische, in Graz lebende Organistin Maria Krajewska. Die beiden Musikerinnen spannen einen weiten musikalischen Bogen mit Werken von der Renaissance bis zum Spätbarock. Insbesondere wird an diesem Abend zu erleben sein, dass die seit 2013 wieder zu neuem Leben erweckte Barockorgel in der Leechkiche wie geschaffen für dieses Repertoire ist. Mit Werken von D. Buxthehude, J. J. Fux, G. Muffat, H. Schütz, L. d. Viadana u.a.

Sonntag, 11. August, Herz-Jesu Kirche

Diesen Abend gestaltet die an der Musikhochschule Luzern lehrende Organistin Elisabeth Zawadke. Ihr Programm umfasst Orgelwerke von Mendelssohn, Brahms, Liszt und Schumann und gipfelt in der 2. Orgelsonate von Max Reger. Ein Konzertabend, an dem die spätromantische Klangpracht der Walcker-Orgel in all ihren Facetten ausgelotet wird. Mit Werken von J. Brahms, F. Liszt, F. Mendelssohn-Bartholdy, M. Reger u.a.

Orgel Herz Jesu Kirche

Sonntag, 18. August, Stadtpfarrkirche

Der in Graz ausgebildete und seit langem in Wien wirkende Organist Johannes Ebenbauer widmet sein Konzert ganz der Kunst der Orgelimprovisation. Neben Improvisationen in verschiedenen Stilen erklingt mit der Fantasia über „Salve Regina“ von Anton Heiller, der selbst ein großer Improvisator an der Orgel war, eine Komposition, die der Rieger-Orgel in der Stadtpfarrkirche regelrecht auf den Leib geschneidert ist.

Orgel Stadtpfarrkirche

Sonntag, 25. August, Stadtpfarrkirche

Die russische Organistin Luba Shishkhanova ist Stammgast bei den Grazer Domorgelkonzerten. Ihr Konzert in diesem Jahr ist dem Gedenken an Maximilian Kolbe gewidmet, der in Auschwitz ermordet und 1982 von Papst Johann Paul II heiliggesprochen wurde. Dieses Tombeau (musikalische Grabmahl) verbindet Orgelwerke von Johannes Brahms, Volker Bräutigam, Jury Butsko und Irina Dubkova, eingerahmt von Johann Sebastian Bachs Praeludium und Fuge in Es-Dur.

Sonntag, 1. September, Stadtpfarrkirche

Ein Konzert des „rising star“ der österreichischen Orgelszene Johannes Zeinler. Der 1993 geborene Organist gewann 2015 und 2018 zwei der renommiertesten internationalen Orgelwettbewerbe (St. Albans bzw. Chartres) und ist mittlerweile ein international gefragter Konzertorganist. Er wird sich dem Grazer Publikum mit Werken von G. Muffat. N. de Grigny, D. Buxtehude, W. A. Mozart und mit F. Schmidts vorstellen.

Johannes Zeinler

Sonntag, 8. September, Stadtpfarrkriche

Die sommerliche Orgelkonzertreihe wird mit einem Konzert des Grazer Domorganisten Christian Iwan beschlossen. Im Programm werden Querverbindungen über ganz Europa und unterschiedliche Stilepochen hinweg gespannt. Zu hören sein wird italienisch Inspiriertes von Buxthehude, Vivaldi arrangiert von niemand geringerem als J. S. Bach; Mendelssohn, der einen vom Barock inspirierten Zyklus von Präludien und Fugen schrieb. Wovon sich schließlich Domorganist Christian Iwan für seine Improvisation inspirieren lassen wird, darf man beim Zuhören erraten.

Konzertbeginn jeweils 19.30 Uhr

Karten sind an den Abendkassen erhältlich

Eintritt: € 8/€ 5 (Studierende, Ö1 Club)

www.domgraz.at