Start Kunst & Kultur 9. Internationaler Musiktheaterwettbewerb für Regie und Bühnengestaltung

9. Internationaler Musiktheaterwettbewerb für Regie und Bühnengestaltung

Das Leitungsgremium des RING AWARD: v.l.: Nora Schmid, Heinz Weyringer, Iris Laufenberg, Michael Schilhan.

Die erste Runde des RING AWARD 20 ist eingeläutet. Bis 2020 haben junge Nachwuchstalente wieder die Chance, ihr Können im Bereich
Musiktheater-Regie und Bühnenbild unter Beweis zu stellen.

Text: Pia Moser

Der RING AWARD bietet jungen und noch nicht etablierten Regisseurinnen und Regisseuren sowie Talenten aus dem Bereich Bühnengestaltung eine professionelle Platt­form für praxisnahes Arbeiten. Eine einmalige Besonderheit: Als weltweit einziger Wettbewerb seiner Art führt der RING AWARD zu einer konkreten Bühnenrealisierung. Im großen Finale im Juni 2020 wird es wieder drei Premieren innerhalb von 24 Stunden im HAUS 1 des Schauspielhaus Graz zu sehen geben.

Don Giovanni

In der neunten Ausgabe des Wettbewerbs dreht sich alles um Don Giovanni von Wolfgang Amadeus Mozart. Als eines der facettenreichsten Werke der Opernliteratur markierte es den Höhepunkt im Opernschaffen Mozarts. Das „Dramma giocoso“ ist zugleich Komödie und Tragödie, Moritat und Mantel-und-Degen-Stück, eng verbunden mit seiner Entstehungszeit und doch zeitlos. Man darf gespannt sein. Als innovativer Wettbewerb am Puls der Zeit öffnet der RING AWARD in dieser Ausgabe auch den Werkbegriff und bietet Raum für musikalische Bearbeitungen sowie szenische und musikalische Experimente. Damit haben junge Künstlerinnen und Künstler noch besser die Möglichkeit, packendes, zeitgemäßes Musiktheater zu präsentieren. Gekürt wird das Gewinnerteam von einer zwanzigköpfigen Jury, bestehend aus renommierten Musiktheater-Intendantinnen und -Experten aus ganz Europa, unter dem Vorsitz von Oper-Graz-Intendantin Nora Schmid und Schauspielhaus-Graz-Iris Laufenberg. Neben dem Hauptpreis „RING AWARD“, der ein Inszenierungsangebot der Oper Graz beinhaltet, werden weitere Geldpreise sowie ein Publikumspreis verliehen. Mitglieder der Jury vergeben traditionell weitere Sonderpreise in Form von Angeboten für Inszenierungen.

Internationales Sprungbrett

Der RING AWARD hat sich in knapp 25 Jahren als internationales Sprungbrett für vielversprechenden Nachwuchs im Musiktheaterbereich einen Namen gemacht. Unter den bisherigen Finalistinnen und Gewinnern sind mittlerweile etablierte Regisseurinnen und Bühnenbildner: ­Tobias Kratzer, der 2019 den Tannhäuser in Bayreuth inszenieren wird und kürzlich den „Faust”-Theaterpreis 2018 gewonnen hat, Tatjana Gürbaca, die 2020 den Ring in Bayreuth inszenieren wird, David Hermann, der den International Opera Award 2018 gewonnen hat, oder etwa Christiane Lutz, die gerade Manon am Salzburger Landestheater inszenierte. Das Gewinnerteam des RING AWARD 17 Valentin Schwarz und Andrea Cozzi feierte bereits umjubelte Premieren, etwa von Così fan tutte am Theater an der Wien oder Mare Nostrum an der Oper Köln. Barbora Horáková Joly, RING-AWARD-17-Gewinnerin des Preises der Stadt Graz, inszeniert seither ebenfalls europaweit, etwa La Belle au bois dormant an der Operá de Lyon, oder Pelléas et Mélisande am Thea­-
ter Basel, und gewann den International Opera Award 2018 in der Kategorie „Best Newcomer“.

Gesucht: junge Talente

Seit Mai 2018 hat der RING AWARD ein neues Leitungsgremium: Neben RING- AWARD-Intendant Heinz Weyringer bilden nun die Intendantinnen der großen Grazer Häuser, Nora Schmid (Oper Graz) und Iris Laufenberg (Schauspielhaus Graz), Intendant Michael Schilhan (Next Liberty) sowie der Rektor der Kunstuniversität Graz die Führungsebene des RING AWARD. Dem Wettbewerb steht damit eine tragfähige Basis zur Verfügung, um weiterhin den talentierten Musiktheaternachwuchs zu fördern. Bis August 2019 können sich Teilnehmerinnen und Teilnehmer für den RING AWARD 20 bewerben. Semifinale und Finale finden im Kulturjahr 2020 statt.

RING AWARD 20

Einsendeschluss: 19. August 2019

Semifinale: 9. bis 11. Januar 2020

Finale: 27. bis 28. Juni 2020

www.ringaward.com