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Tosca: Zwischen Kunst und Begehren

Foto: PhotoWerk

Giacomo Puccinis Opernklassiker kehrt wieder zurück auf die Grazer Bühne.

Text: Bettina Leitner

Die ewige Stadt Rom ist mit ihrem verführerischen und zugleich auch pittoresken Ambiente der Schauplatz des lustvollen Opernkrimis. Im Fadenkreuz von Politik, Kunst, Liebe und Begehren steht die gefeierte Operndiva Tosca, die unsterblich in den Künstler Cavaradossi verliebt ist. Doch unbeschwert soll ihre Leidenschaft nicht sein, zumal ihr Geliebter durch die Freundschaft zum politisch verdächtigen Cesare Angelotti immer mehr ins Visier der Polizei rückt und schließlich durch Intrigen hinter Gittern landet. Doch selbst die grausamen Folterqualen vermögen es nicht, den passionierten Maler von seinen ehrenvollen Idealen abzubringen. Tosca will nun ihrem Geliebten zur Flucht verhelfen, doch dieser findet in ihrem Kuss sein Ende. Nachdem die Operndiva erkannt hat, dass sie selbst ungewollt zur Protagonistin eines perfiden Täuschungsmanövers wird, will sie auch ihrem Leben ein Ende bereiten und stürzt sich von der monumentalen Engelsburg in die Tiefe. Rom bietet somit den idea­len Schauplatz, auf dem die Leidenschaft und Theatralik der Handlung zur Entfaltung kommen. Durch die Bühnenbilder von Alfred Peter wird genau der Kontrast zwischen Liebe und Verrat optisch umgesetzt: Die goldene Pracht der sakralen Gebäude steht im Kontrast zur klaustrophobischen Enge des Polizeibüros. Mit neuer Besetzung und unter der Leitung von Chefdirigentin Oksana Lyniv kehrt der klassische Opernkrimi in den Spielplan der Oper Graz zurück.

Foto: PhotoWerk

Wiederaufnahme: Do, 16.5.2019, 19.30 Uhr

Weitere Termine: So, 26.5.2019, 18 Uhr sowie Mi, 29.5., Do, 6.6., und Do, 13.6.2019 jeweils um 19.30 Uhr

Nachklang für Studenten: Mi, 29.5.2019