Start Kunst & Kultur Alles wird zu Rhythmus, alles wird Musik

Alles wird zu Rhythmus, alles wird Musik

Foto: Steve McNicholas

Mit Streichholzschachteln, Besen und Spülbecken ist STOMP zurück und bereit, die vielfältigen und unerschöpflichen Klangtiefen alltäglicher Gegenstände mit untrüglichem Rhythmusgefühl weiter auszuloten.

Text: Bettina Landl

STOMP kommt vom 2. bis 7. Juli 2019 für ein Gastspiel an die Oper Graz und wird seinem Namen und seinem Ruf als „das furioseste, originellste und witzigste Rhythmusspektakel der Erde“ wohl wieder alle Ehre machen. „STOMP ist ein Phänomen!“, heißt es. Es sei ein höchst lebendiges Etwas, das auf der Bühne in immer neue Klangwelten hüpft, springt, hämmert und rutscht.

Auf die Tonne hauen

Was vor über 25 Jahren in den Straßen Großbritanniens mit Händen, Füßen und ein paar Besen begann, ist längst zu einem theaterpreisgekrönten weltweiten Klangerlebnis geworden. Die Erfinder und kreativen Köpfe von STOMP, Luke ­Cresswell und Steve McNicholas, sorgen mit ihren Akteuren stets für staunende Augen, klingelnde Ohren und erschöpfte Lachmuskeln. Dabei werden Dinge verwendet, die dem Alltäglichen entspringen. Mit Humor und viel Taktgefühl entlocken acht Bühnencharaktere den Dingen des Alltags vielfältige Klänge. Dabei spannt sich der Bogen von der hauchzarten Serenade auf Streichholzschachteln über das zündende Feuerzeug-Stakkato bis hin zum großen Mülltonnen-Finale. Die Choreografie ist inspiriert von der Straße, die Komposition abhängig von den Performern und deren Gefühl für Rhythmus. Auf spielerische Weise wird das Besondere der einfachsten Dinge erforscht – eine Inspiration, vielleicht auch einfach „mal draufzuhauen“.

Foto: Steve McNicholas

Weil jeder Mensch den Rhythmus fühlt

„Die jungen Performer, die zu uns stoßen, bringen ihre Kultur, ihre Art zu stehen, ihre Art zu schauen, ihre Art sich zu bewegen mit“, ist Luke Cresswell überzeugt. „Auch wenn der Rhythmus immer der gleiche bleibt: Wie jemand dasteht oder schaut, verändert sich.“ So bleibt STOMP seinen Wurzeln treu und entwickelt sich doch unermüdlich weiter. Heute sind bis zu 100 „stompende“ Klangwerker weltweit unterwegs. Im Londoner West End zählte die Show fünfzehn Jahre lang zu den absoluten Kassenmagneten. Sogar der Olivier Award machte vor der beeindruckenden Performance nicht Halt. In New York gehört das britische Rhythmusspektakel so fest zum Stadtbild, dass das Empire State Building zu Ehren des zwanzigsten Broadway-Jahrestags ganz in Rot erstrahlte. Anlässlich des fünfundzwanzigsten Jahrestags erklärte der New Yorker Bürgermeister Bill de Blasio den 27. Februar 2019 sogar zum „STOMP Day in the City of New York”. STOMP ist einfach „so frisch und überschwänglich, als ob es erst gestern Premiere gehabt hätte“, jubelt auch die New York Times.

Foto: Steve McNicholas

Klang hat viele Facetten und Ursprünge, von leise bis laut, subtil bis eindrucksvoll und dynamisch – stets spannend. In Graz macht STOMP im Sommer 2019 nach fünf Jahren erstmals wieder Station und wird dafür sorgen, dass der wild-wummernde Klangkosmos immer weiter wächst. Die Gelegenheit, sich selbst von der hohen Kunst des Besenschwingens und Mülltonnenklapperns zu überzeugen. „The BEST show ever“ also nicht verpassen! Es ist #timetostomp.

STOMP kommt!

Di, 2.7. – So, 7.7.2019, tgl. 19.30 Uhr

Oper Graz, Kaiser-Josef-Platz 10, 8010 Graz

www.stomp.de