Start Featureshome Das bunteste Programm von allen!

Das bunteste Programm von allen!

Dirigentin Marie Rosenmir eröffnet mit „Mozart pur“ am 9. Oktober die neue Saison

Frauen am Dirigierpult sind nach wie vor klar in der Minderheit – nicht so beim großen Orchester Recreation.

In Graz war und ist es die Konzertreihe des Orchesters Recreation, die als erste mit der Gleichberechtigung am Dirigierpult ernst gemacht hat: Die Schwedin Marie Rosenmir eröffnet am 9. Oktober mit Mozarts 40. Sinfonie die neue Saison, gefolgt von Mei-Ann Chen mit den Bildern einer Ausstellung am 13. November. Teresa Riviero Böhm, in Österreich wie Spanien gleichermaßen zu Hause, wendet sich im Weihnachtskonzert Beethovens Pastorale zu. Im Februar 2024 lässt Mei-Ann Chen die tschechische Romantik in üppigen Farben aufblühen: in Smetanas Moldau und der Achten von Dvořák. Im Juni des nächsten Jahres zeichnet die Römerin Speranza Scappucci ein vitales Porträt ihrer Heimat von Cimarosa bis zu Mendelssohns Italienischer Sinfonie. Dazwischen dirigieren drei männliche Kollegen das, was sie am besten können: Michael Hofstetter Mozart, Fuad Ibrahimen aus Aserbaidschan Tschaikowski und der Brite Paul Goodwin Ravel. In zwei Pariser Sinfonien von Haydn übernimmt Wolfgang Redik die Leitung vom Konzertmeisterpult aus.  

Margret Koell wird am 23. und 24. Oktober ihre Harfe zum Klingen bringen

SolistInnen & Recreation Barock

Harfe, Gitarre und Fagott sind eher seltene Soloinstrumente. Umso schöner, dass der Rheinländer Theo Plath Mozarts Fagottkonzert spielt, der Pariser Harfenist Emmanuel Ceysson mit dem Konzertstück von Saint-Saëns nach Graz kommt und der quirlige Gitarrist Petrit Çeku das berühmte Concierto de Aranjuez von Rodrigo stilgerecht vorträgt. Das zweite Rachmaninow-Konzert mit Kristina Miller und das Mendelssohn-Konzert mit dem Geiger Nikita Boriso-Glebsky vertreten das große romantische Virtuosenkonzert, während der Sopranist Samuel Mariño in Mozart­arien zwischen den Geschlechtern jongliert. Wenn es um virtuose Höhenflüge geht, muss sich auch die Barocksaison im Minoritensaal vor der „großen“ im Stefaniensaal wahrhaft nicht verstecken: Was Vivaldi der Sologeige in seinem Violinkonzert Il grosso mogul zugemutet hat, ist so spektakulär, dass es schon eine Lina Tur-Bonet braucht, um alle Klippen zu meistern. Michael Hell hält im 5. Brandenburgischen Konzert von Bach dagegen. Riesige Kadenzen haben beide zu bewältigen. Sehr viel idyllischer kommt das Harfenkonzert von Händel mit Margret Koell daher. Stimmungsvoll, aber nicht süßlich kredenzt Alfredo Bernardini im Adventkonzert Händels g-Moll-Oboenkonzert und das Weihnachtskonzert von Corelli – ausnahmsweise mit Oboen.  

Mei-Ann Chen wird am 13. November im Stefaniensaal Bilder einer Ausstellung dirigieren

Tickets & Informationen: Styriarte-Kartenbüro, Sackstraße 17, 8010 Graz www.styriarte.com