Legenden in Feld, Wasser und Schnee

Mountainfilm Graz zeigt von 15. bis 19. November die neuesten Filmbeiträge aus Berg- und Naturräumen sowie atemberaubende Sportdokumentationen.

Die Tage werden kürzer und die Zeitfenster für Outdoor-Aktivitäten kleiner. Umso erfreulicher, dass Mountainfilm Graz wieder spektakuläre Projektionen in den gemütlichen Kinosälen des Festivals zeigt. Der internationale Wettbewerb um den „Grand Prix Graz“ versammelt die aktuellsten und besten Produktionen des Outdoor-Genres, eine geballte Ladung Kletter- und Alpinfilme, Naturdokumentationen in höchster Qualität und Film-Geschichten vom Leben in verschiedenen Kulturen der Erde.

Auf der Bühne sprechen die Filmschaffenden über ihre Arbeit und ermöglichen dem Publikum tiefe Einblicke in die Entstehung ihrer Beiträge. Die besten 119 aus den 282 eingereichten Filmen wurden zum Wettbewerb zugelassen und werden im Festivalprogramm gezeigt. Zwischen Spaß und sportlicher Herausforderung zeigt sich in der Vielfalt der diesjährigen Festivalfilme auch eine nachdenkliche Komponente und das Bedürfnis der Filmschaffenden, mehr auf aktuelle Themen wie Naturschutz und Klimawandel einzugehen. Von Dienstag, 15. bis Donnerstag, 17. November ist im Schubertkino Festivaltrubel angesagt, am Donnerstag beginnt zudem das Programm im Congress Graz, wo am Samstag, 19. November das Festival seinen Abschluss findet. Um 19 Uhr werden die Gewinner*innen des „Grand Prix Graz“ feierlich ausgezeichnet und anschließend in der „Langen Nacht des Bergfilms“ die prämierten Filme im Stefanien- und im Steiermarksaal aufgeführt.

Mountainfilm Highlights 2022

Das Programm entführt das Publikum heuer in ferne Welten, die Tiefen des Meeres und auf höchste Berge. Highlights sind etwa die Multivisionsshow Visionäre der Vertikalen von und mit Beat Kammerlander, der selbst als Visionär in den steilsten Kletterrouten zu Hause ist und in seinem Vortrag Einblick in die Geschichte des Kletterns – von den Anfängen des extremen Alpinismus bis zu den Meisterleistungen der heutigen Zeit – gibt. Oder der Multivisionsvortrag Top Stories of Top Ukrainian Alpinists – Facing New Challenges Now! von und mit Mikhail Fomin, der von der Entwicklung des ukrainischen Alpinismus und seinen eigenen Expeditionen erzählt.

Weiters wird Ralf Dujmovits, der als erster und einziger Deutscher alle 14 Achttausender bestiegen hat, mit Regisseur Klaus Haselböck den Film Oben angekommen präsentieren. Der Beitrag Foot­steps des international erfolgreichen Musikers und Komponisten Manu Delago ist ein weiterer Höhepunkt in der Kategorie Menschen und Kulturen. Genauso wie zwei Filme aus der Kategorie Natur und Umwelt: A White Dream von Matthieu Le Lay, der mit dem Fotografen Jérémie Villet in den weißen Wüsten der nördlichen Hemisphäre nach Tieren suchte, die in dieser extremen Kälte überleben. Patrick and the Whale wiederum ist ein poetisches Porträt eines Kennenlernens unter Wasser, in dem ein Taucher die Erfahrung macht, dass Menschen längst nicht die einzige Spezies sind, die Neugierde und Beobachtungsgabe beweisen.   

Das gesamte Programm unter www.mountainfilm.com