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Den Wirklichkeiten ins Auge blicken

Zu den internationalen Gastspielen zählt etwa "karpatenflecken" aus dem Deutschen Theater Berlin, das sich mit Identitäten und Biografien jenseits von Staatsgrenzen beschäftigt. Foto: Arno Declair

Von 8. bis 12. Juni werden die Themen Klima, Migration und Internationalität sowie die Situation von Frauen beim Internationalen Dramatiker|innenfestival Graz künstlerisch hinterfragt.

Unter dem diesjährigen Titel „Wirklichkeiten“ untersucht das sechste Internationale Dramatiker|innenfestival von Schauspielhaus Graz und dem DRAMA FORUM von uniT, wer unter welchen Bedingungen die Erzählungen über diese Themen prägt. Das Programm setzt sich aus Gastspielen, Inszenierungen, Lesungen sowie diskursiven Veranstaltungen an verschiedenen Orten in Graz zusammen und soll das Potenzial dramatischer Literatur hör- und sichtbar machen. Im Zentrum steht der Austausch, denn „das Profil dieses Festivals ist die Begegnung mit dem Publikum und die Arbeit mit internationalen Autor*innen“, so Schauspielhaus-Graz-Intendantin Iris Laufenberg. Schon vor dem offiziellen Start wird es am 7. Juni als Vorprogramm im Schauspielhaus einen Schwerpunkttag unter dem Titel „Frauen* am Theater“ geben. Mit den Autorinnen Ariane Koch (Schweiz) und Hannah Zufall (Deutschland) sowie den Schauspielerinnen Steffi Kautz und Margarethe Tiesel wird rund um die Eigenproduktion Linda danach gefragt, wie sichtbar vor allem ältere Frauen auf der Bühne und in der Gesellschaft sind. Daneben wird es Installationen zum Thema geben, die während des gesamten Festivalzeitraums zu besichtigen sind.

Edith Draxl, künstlerische Leiterin des DRAMA FORUM von uniT und Iris Laufenberg, geschäftsführende Intendantin des Schauspielhaus Graz
Foto: Lex Karelly

Fünf Tage zeitgenössische Dramatik

Zu den internationalen Gastspielen zählen etwa Benedikt Greiners Emotionen normaler Menschen oder karpatenflecken aus dem Deutschen Theater Berlin, das sich mit Identitäten und Biografien jenseits von Staatsgrenzen beschäftigt. Ergänzt wird es von Schauspielhaus-Eigenproduktionen, darunter die für das nachtkritik-Theatertreffen ausgewählte Uraufführung von Garland. Im Theater am Lend finden mit Aus aktuellem Anlass: ­Delphine in ­Triest sowie der deutschsprachigen Erstaufführung von Hirschfell zwei weitere Produktionen statt. Zu sehen sein wird auch das Siegerstück des Retz­hofer Dramapreis 2021 nachtschattengewächse in der Produktion von Next Liberty und dem TaO!.

Die Uraufführung Eleos – Eine Empörung in 36 Miniaturen von Caren Jeß wird am 8. Juni (18.30 Uhr) im Schauspielhaus Graz gezeigt
Foto: Lex Karelly

Im Skulpturenpark befindet sich der „Sommernachtshafen“, der in Kooperation mit dem Institut für Schauspiel der KUG Texte von Autor*innen des DRAMA FORUM zeigt. Neben dem im Heimatsaal des Volkskundemuseums eingerichteten Festivalzentrum, das Raum für Dialog gibt, kommen im Rahmen von „Das Drama Klimakrise – Narrationen für die Zukunft“ zehn internationale Autor*innen zusammen, die Themen rund um die Klimakrise aus globaler Perspektive dramatisch aufgearbeitet haben. Zum Abschluss wird (bei Schönwetter) im Skulpturenpark das Stipendium in Gedenken an Ernst Binder an Martin Brachvogel verliehen, gefolgt von einem Picknick.    

Foto: Lex Karelly

Alle Informationen, Tickets und Termine unter: www.dramatikerinnenfestival.at