Start KulturBlog Mieczysław Weinbergs Holocaust-Oper: Die Passagierin

Mieczysław Weinbergs Holocaust-Oper: Die Passagierin

Foto: PhotoWerk

Basierend auf der autobiografischen Novelle von Zofia Posmysz erzählt diese Oper die Geschichte zweier Frauen, die sich in den sechziger Jahren auf einer Schiffsreise von Deutschland nach Brasilien begegnen.

Die Sonne scheint, man lacht, flirtet, tanzt … Plötzlich meint Lisa, unter den Passagieren Marta – eine einstige KZ-Insassin – zu erkennen. Immer mehr vergessene Melodien, Gesichter, Berührungen und Narben drängen an die Oberfläche ihres Denkens, bis es schließlich kein Zurück mehr geben kann und wir mit ihr nach ­Auschwitz zurückkehren, ins Jahr 1944, als die Geschichte dieser beiden Frauen begann, die auf immer miteinander verbunden sein sollten. Unter Chefdirigent Roland Kluttig brodelt das Orchester und erschafft ein Kaleidoskop der Emotionen und Erinnerungen: Die Frage nach Schuld und die erneute Begegnung mit der Vergangenheit werden von Mieczysław Weinberg, der seine Familie im Holocaust verlor, in berührende Harmonien überführt, die uns mithineinziehen in den unvorstellbaren Wahnsinn dieser Zeit.

Foto: Werner Kmetitsch

Vorstellung: 26. Mai 2021