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Kunst-Offensive gegen den Lockdown-Frust

Claudia Perhofer-Pöllabauer

Die Stadt Weiz zeigt aktuell eine Auswahl ihrer Kunstsammlung im Kunsthaus und Arbeiten der Künstlerin Claudia Perhofer-Pöllabauer in der Galerie Weberhaus.

Text: Wolfgang Pauker

Da derzeit covidbedingt weder Kulturveranstaltungen noch Ausstellungseröffnungen mit Gästen möglich sind, die Stadt Weiz aber Kunst in ihren Ausstellungsräumen präsentieren möchte, hat man sich dazu entschlossen, sowohl das Kunsthaus als auch das nahe gelegene Weberhaus mit unterschiedlich konzipierten Schauen zu bespielen. In der Stadtgalerie (im Kunsthaus) zeigt man Hochkaräter aus der Sammlung der Stadt Weiz, darunter Werke von Günter Brus, Grafiken von Literaturnobelpreisträger Günter Grass, Arbeiten von Karl Dobida, Walter Kratner, Hubert Brandstätter und vielen mehr. Zu sehen ist die Schau bis 30. April immer montags bis freitags (Zugang über das Kulturbüro) von 9 bis 13 Uhr, freitags zusätzlich von 15 bis 18 Uhr und samstags von 9 bis 12 Uhr.

V. l.: Kunsthausleiter Johann König, Kulturbeauftragter Georg Köhler, Veranstaltungsmanagerin Angela Kahr, Bgm. Erwin Eggenreich, Künstlerin Claudia Perhofer-Pöllabauer und 1. VBgm Oswin Donnerer in der Stadtgalerie

Gesichter und Stimmungen

Um auch regionalen Kunstschaffenden eine breite Bühne zu bieten, zeigt man bis 28. Mai in der Weber­hausgalerie die Ausstellung Faces & mood der Künstlerin Claudia Perhofer-Pöllabauer. Die Birkfelderin setzt sich bereits seit 1998 mit der Malerei auseinander und beteiligte sich an zahlreichen Ausstellungen. Ihr künstlerisches Schaffen ist vielfältig: Neben der Malerei galt das Interesse stets auch der Fotokunst und so absolvierte sie 2006 die Akademie für Angewandte Fotografie in Graz. Dieser Phase folgte eine intensive Beschäftigung mit Acrylmalerei, insbesondere der Portraitmalerei in abstrahierter Form. Die Malerei ist für die Künstlerin ein stets wachsender Prozess, dem sie sich immer wieder aufs Neue stellt, wobei die letzten Jahre merklich von einem Zyklus geprägt sind, den sie als Mensch-Sein bezeichnet. „Dieser umfasst Arbeiten zu den Themen Begegnungen, Vergänglichkeit, Bewusst-Sein, ­Verwurzelt-Sein“, so ­Perhofer-Pöllabauer, deren neueste Werke nun dienstags und freitags von 15 bis 18 Uhr, mittwochs von 9 bis 13 und 15 bis 18 Uhr sowie donnerstags von 8.30 bis 18.30 Uhr zu besichtigen sind.

Claudia Perhofer-Pöllabauer, „Begegnung“

Kunst im öffentlichen Raum

Bis Ende Mai verlängert wurde auch das Projekt Kunst geht raus, in dem schon während des harten Lockdowns Werke von 20 Künstlerinnen und Künstlern in Citylight-Säulen im öffentlichen Raum (am Weizer Hauptplatz und am Sparkassenplatz) gezeigt wurden. „Trotz ausgeklügelter und bewährter Sicherheitskonzepte ist es uns leider momentan nicht erlaubt, Veranstaltungen im Kunsthaus und im Weberhaus durchzuführen. Mit den nun gestarteten Ausstellungen und der Verlängerung des Projekts Kunst geht raus schöpfen wir aber alle uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten aus, um dem Publikum ein breites Angebot am derzeit erlaubten Kulturgenuss zu bieten“, so die Weizer Kulturverantwortlichen.

www.kunsthaus.weiz.at

Claudia Perhofer-Pöllabauer, „Faces and Mood“