Mit upTown Art verfügt Graz über eine neue Galerie mit besonderem Konzept, die ihre erste Einzelausstellung Beate Rüsch widmet.
Die im Mai eröffnete Galerie upTown Art in der Sporgasse verfolgt ein in Graz einzigartiges Konzept: Sie bietet Künstlerinnen und Künstlern als Kombination aus klassischer Galerie und Atelier die Möglichkeit, in urbaner Bestlage auszustellen sowie sich vor Ort auf einem der drei Arbeitsplätze einzumieten, um hier auf die Dauer von maximal drei Monaten zu arbeiten, mit Kunden in Kontakt zu treten und sich ein Netzwerk aufzubauen. Den Besuchern wiederum eröffnet sich dadurch die Möglichkeit, nicht nur die fertigen Kunstwerke zu bewundern, sondern unmittelbar am Schaffensprozess teilzuhaben.
Gezeigt werden in den Räumlichkeiten stets Arbeiten der aktuell eingemieteten Künstler sowie Werke von Valerie Tschida selbst, die nach dem Abschluss der Ortweinschule für plastische Formgebung, einem Studium der Kunstgeschichte und einigen Jahren als Bühnenmalerin bei Art&Event nun diese spannende Galerie betreibt. Spezialisierte sich ihr Schaffen in der Vergangenheit auf Portraitmalerei, zeichnet sich gerade ein Trendwechsel hin zur Wiederaufnahme der bildhauerischen Tätigkeit und Stillleben ab, „aber diese neuen Arbeiten sind gerade im Entstehungsprozess und werden erst in absehbarer Zeit hier gezeigt werden“, so Tschida.
Foto: Andreas Stastny
Erste Einzelausstellung mit Beate Rüsch
Das Atelier-Konzept sieht auch vor, Jungtalente mit etablierten Künstlern zu verbinden. Und so wurde für die erste Einzelausstellung die in Dornbirn geborene und in Graz lebende Künstlerin Beate Rüsch ausgewählt, die nach Stockholm, Bologna, Udine, Wien und in den Kunsthäusern Weiz und Rust nun wieder Arbeiten in ihrer Wahlheimat zeigt. Widmet sie sich in ihren Werken meist gegenständlicher Malerei mit Naturthemen, so wird sie in der Schau mit dem Titel Strahlkraft fast ausschließlich abstrakte Arbeiten zeigen und damit einen der beiden Galerieräume in der Sporgasse bespielen.
Nur ein Bild wird aus der Reihe tanzen und mit dem Hilmteich als Inspirationsquelle Graz-Bezug aufweisen. Treu bleibt sie aber auch bei der abstrakten Malerei ihrer unkonventionellen und experimentierfreudigen Arbeitsweise mit unterschiedlichen Grundierungen, auf die sie kräftige Acrylfarben aufträgt und mit diversen Materialien wie Stoff, Papier, Asche oder Sand verbindet. Unverkennbar ist ihrer Malerei auch immer ein ureigener, positiver Ausdruck, der von den farbkräftigen Motiven ausgeht. „Ich habe glücklicherweise nichts Schreckliches wie Traumata oder Schicksalsschläge in meiner Kunst zu verarbeiten. Meine Empfindungen Menschen und dem Leben gegenüber sind durchwegs positiv und das möchte ich mit meiner Kunst auch ausdrücken“, so Rüsch.
Beate Rüsch – Strahlkraft
Vernissage: Di, 30.7., 18.30 Uhr
Zu sehen bis Sa, 24.8. (Di 12.12–18.18 Uhr; Mi-Sa 10.10–18.18 Uhr)
upTown Art – shared Atelier & Gallery, Sporgasse 23, 8010 Graz
