Start Kunst & Kultur 125. Auktion im Kinsky: Triumph der zeitgenössischen Kunst

125. Auktion im Kinsky: Triumph der zeitgenössischen Kunst

Werner Berg, „Spieler“, 1962, verkauft um € 214.000

Der erste Evening-Sale des „im Kinsky“ wurde zu einem fulminanten Erfolg und krönte die 25-jährige Firmengeschichte.

Nach dem Auftakt der 125. Auktion Anfang Dezember mit umworbenen Exponaten des Jugendstils und nicht minder begehrten Objekten der klassischen Moderne stand die zeitgenössische Kunst im Mittelpunkt, wo die angebotenen Lose mit zum Teil großen Steigerungen verkauft werden konnten. Ein wahrlich beeindruckendes Finale mit Weltrekorden bot dann der erste Evening-Sale mit rund 60 ausgewählten Arbeiten aus wichtigen Werkperioden bedeutender Künstler wie Maria Lassnig, Hans Bischoffshausen, Norbertine Bresslern-Roth und Rudolf Polanszky.

Norbertine Bresslern-Roth, „Schneesturm“, 1971, verkauft um € 321.000

Zeitgenössische Kunst

Hier brach Maria Lassnig einmal mehr alle Rekorde. Ihr wirbelnder Totenkopf in Form eines Korkenziehers stoppte erst bei € 400.000 – ein „even break“ mit dem bisherigen Rekordpreis dieser ungewöhnlich kraftvollen Malerin. Auch Franz West stand wie zu erwarten im Fokus der Sammler. Seine Arbeit aus den späten 90er Jahren mit ihrer spielerisch-hintergründigen amorphen Struktur verdoppelte fast den Rufpreis. Ein herausragendes Gemälde­objekt von Hans Bischoffshausen setzte erwartungsgemäß ein neues Preislevel für diesen viel zu lange verkannten Maler der Kunst des absoluten Minimalismus. Zu den großen Favoriten in der Liste der lang übersehenen Künstler zählt auch Rudolf Polanszky – ein Eindruck, der sich im Kinsky bestätigt hat.

Franz West, o. T., Ende der 90er Jahre, verkauft um € 151.200

Klassische Moderne

Rekorde setzte es auch für Norbertine Bresslern-Roth. Sie zählt schon seit vielen Jahren zu einer der meistgefragten Künstlerinnen, für deren singuläres Werk von Bisons im Schneesturm ein sensationeller Weltrekord erzielt werden konnte. Zu einem Bieterkampf verleitete auch Franz Sedlaceks geheimnisvolle Waldlandschaft aus einer alten österreichischen Privatsammlung, die den Startpreis fast verdoppelte und einmal mehr sein ungewöhnliches wie fantastisches Werk bestätigte. Star der Auktion „Klassische Moderne“ war auch wieder Werner Berg. Die rhythmisch angeordneten Profile kantiger Spieler-Porträts erregten Begeisterung und erzielten Rekorde.

Maria Lassnig, „Korkenziehermann“, 1986, verkauft um € 504.000

Jugendstil

Für Aufsehen sorgte auch Josef Hoffmann, der vielleicht erste Schmuckdesigner der Moderne. Ein zarter, aus Silber und schimmernden Perlmutt gefertigter Anhänger begeisterte nicht nur einst Emilie Flöge, sondern auch den neuen Besitzer. Dagobert Peche und die Rahmenwerkstatt Max Welz, Franz Hagenauer sowie das internationale Art Déco gehörten weiters zu den Toplosen der Auktion Jugendstil.

Für die nächsten Auktionen gibt es die Möglichkeit, bei der für die Steiermark zuständigen Expertin Mag. Elisabeth ­Skofitsch-Haas, Kostbarkeiten einzubringen.

Mag. Elisabeth Skofitsch Haas
Foto: Klimpt

Repräsentanz Steiermark und Kärnten: Kaiser-Josef-Platz 5, 8010 Graz, Tel. 0676 450 67 50, skofitsch@imkinsky.com

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