Start Kunst & Kultur Stift Admont: Die Liebe zum „FrEssen“

Stift Admont: Die Liebe zum „FrEssen“

Das leidenschaftliche Bekenntnis „Zum Fressen gern“ ist das Motto der Ausstellungssaison im Stift Admont. In mehreren Bereichen des Museums wird das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet.

Anhand von durch Schädlinge befallenen historischen Büchern und naturkundlichen Schaupräparaten wird im Ausstellungsteil in der barocken Säulenhalle der Kreislauf des Lebens sichtbar. Es wird deutlich, welche Herausforderung es im musealen Alltag ist, jahrhundertealte Bücher zu schützen und für künftige Generationen zu bewahren. Aus dem reichhaltigen Fundus des Museums schöpfen die Berliner Künstler Sebastian Köpcke und Volker Weinhold ihre kulinarische Inspiration. In großformatigen Fotografien erschaffen sie Stillleben, die in prachtvoller Detailgenauigkeit die musealen Sammlungsstücke als Zutaten für ein opulentes Menü verwenden. Die Fotografien schlagen zugleich eine Brücke von der kulturhistorischen Ausstellung zur Gegenwartskunst. Sie machen einmal mehr den themenübergreifenden konzeptionellen Anspruch des Museums im Stift Admont deutlich. Zahlreiche Zugänge zum Jahresthema finden sich auch im Naturhistorischen Museum mit seinen zahlreichen Präparaten fressbarer und gefräßiger Tiere. Besonders eindrucksvoll ist die Installation mit 243 Wachsobst-Früchten von Pater Constantin Keller (1778–1864).

Patres
Patres

Künstlerische Intervention

Im Kunsthistorischen Museum hat Götz Bury eine eigene Version der Wunderkammer geschaffen und vermittelt eindringlich sein Motto „Gut leben ohne nix“. Sie steht im verblüffenden Dialog mit der Schatzkammer. Ausgangsmaterial für dieses prachtvolle „Galadiner“ waren alte Küchen- und Haushaltsgeräte, ausrangierte Waschmaschinentrommeln, Küchenspülen-Bleche, Staubsaugerrohre und Türen sowie weitere „recycelte“ Wegwerf-Artikel.

Götz Bury
Götz Bury

Museum für Gegenwartskunst

Im Museum für Gegenwartskunst überraschen weitere Aspekte des Fressens und Gefressen-Werdens, noble und skurrile Speisen, entrückte und verrückte Essens-Perspektiven …

Eisenberger, "Gurke"
Eisenberger, „Gurke“

Wo bleibt der Ernst?

Anhand von „Fastfood“ wird auch das Verhältnis von Nahrung und Ökologie thematisiert. Ein 3.000 km Roadtrip von 20 Tonnen Tomaten von der Türkei bis nach Wien karikiert den Wahnsinn unserer Konsumwelt und ein „Hostienalbum“ verweist auf Parallelen von banalen Handlungen in der Küche zu Zeremonien der Messfeier.

Mit Werken von:

Götz Bury, Johannes Deutsch, Christian Eisenberger, Maria Hahnenkamp, Lisa Huber, Alfred Klinkan, Lena Knilli, Sebastian Köpcke & Volker Weinhold, Edgar Lissel, Alois Mosbacher, Anton Petz, Michael Pisk, Wendelin Pressl, Hannes Priesch, Hubert Schmalix, Ernst Schmid, Deborah Sengl, Gabriele Sturm, Suvat, Erwin Wurm, Fabio Zolly, Kurt Ryslavy.

 

Kulturgenuss im August

Bibliothek bei Nacht

Haben Sie schon mal eine Bibliothek bei Nacht besichtigt? Auch dieses Jahr finden wieder Nachtführungen in der größten Klosterbibliothek der Welt statt. Im Schatten der Nacht zeigt sich der barocke Büchersaal von einer ganz anderen Seite. Es lohnt sich!

Mittwoch, 3. August, 21 Uhr & Mittwoch, 17. August, 21 Uhr

Bibliothek (Medium)

Gründungskonzert im Stift Admont

CANTANDO Admont – Vokalensemble für Alte bis Neue Musik mit Werken bedeutender Komponisten der Grazer Hofkapelle aus dem 16. Jhdt. unter der musikalischen Leitung von Cordula Bürgi.

Samstag, 6. August, 20 Uhr, Stiftskirche Admont

Cordula Bürgi
Cordula Bürgi

Literatur im Stift

HUND FRAU MANN von Sibylle Berg: Ein Hund schildert das seltsame Verhalten von Frau und Mann, die sich aneinanderketten, obwohl sie es kaum aushalten zusammen. Mit Nicolas Brieger, Nikolaus Habjan und Barbara Petritsch.

Freitag, 26. August, 19.30 Uhr, Stift Admont, Kleiner Festsaal

Bild (Medium)

Klostermarkttage

Anfang August finden die berühmten Klostermarkttage statt. Klöster aus dem In- und Ausland präsentieren wieder mit regionalen Nationalparkpartnern ihre klösterlichen Produkte für Leib und Seele im Rosarium des Stiftes Admont.

6. und 7. August, jeweils ab 11 Uhr

Titelbild (Medium)

Benediktinerstift Admont, Bibliothek und Museum, 8911 Admont 1, www.stiftadmont.at