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Aufbruch und Austausch

Urlaub am Wörthersee, August 1948 Foto: Eugen Hauber, Multimediale Sammlung /UMJ

Eine kulturhistorische Ausstellung in zwei Museen beleuchtet die besondere Beziehung der beiden Bundesländer Kärnten und Steiermark.

Die mehr als tausendjährige gemeinsame Geschichte von Kärnten und der Steiermark spiegelt sich in der Sprache, den Traditionen, der Kultur und in zahllosen Biografien, geprägt durch die Dynamik menschlicher Mobilität. Einen neuen Aufbruch im Sinne der Mobilität bedeutet die Eröffnung der Koralmbahn im Dezember 2025. In Klagenfurt und Graz präsentieren deshalb erstmals zwei Landesmuseen eine gemeinsame Ausstellung als große kulturgeschichtliche Klammer über eine Hauptfrage: Warum brechen Menschen auf? Welche Motive haben sie über die Geschichte hinweg bewogen, sich auf den Weg zu machen und die Landesgrenzen zu überqueren? Ziel des Projekts ist es, die historische Verbundenheit der beiden Länder und die Bedeutung der Koralmbahn als einen Meilenstein in der Beziehung derselben ins Bewusstsein zu bringen und ein positives, gemeinsames Zukunftsbild zu entwerfen. „Das ist die grundsätzliche Botschaft der Ausstellung: dass diese Region über ihre Geschichte hinweg stets sehr eng verbunden gewesen ist und nunmehr noch enger zusammenwachsen wird“, so Wolfgang Muchitsch, Direktor Landesmuseum für Kärnten.

Eine Sonderausstellung im kärnten.museum Klagenfurt bietet Anlass, über die Beziehung zwischen den südlichsten Bundesländern in Geschichte und Gegenwart nachzudenken
Foto: W. Handler

Zwei Museen, eine Ausstellung

Die Gründe, warum sich Menschen zwischen den Bundesländern bewegen, sind vielfältig. Genauso wie ihre Fortbewegungsmittel: zu Fuß, in einer Kutsche, mit Motorrad, Auto oder Eisenbahn. Egal mit welcher Geschwindigkeit sie die Grenzen – ob Pack, Drau oder Soboth – überqueren, ihre Geschichten sind ein Beispiel für den kulturellen Austausch über die Jahrhunderte. Ihre zentralen Motive – überleben, beherrschen und verwalten, Handel treiben und arbeiten, forschen und lernen sowie die Suche nach Erholung – bilden die Kapitel der in Summe rund 800 m² großen Schau, die pünktlich zur Koralmbahn-Eröffnungsfeier parallel im kärnten.museum Klagenfurt und im Grazer Museum für Geschichte startet. Ein Schritt, der auch in Sachen kultureller Mobilität durchdacht ist, denn der Ausstellungspartner ÖBB wird die Möglichkeit bieten, in kurzer Zeit von einem Ort zum anderen zu gelangen und die Schau mit einem gemeinsamen (Museums-)Ticket zu besuchen. Im kärnten.museum wird die Ausstellung Aufbruch! überdies durch die Sonderschau Archäologie der Koralmbahn (zu sehen bis 5.4.2026) ergänzt, die sich speziell mit den archäologischen Funden befasst, die während der Bauphase der Koralm-Trasse in Kärnten zu Tage getreten sind.             

kärnten.museum
Museumgasse 2, 9020 Klagenfurt am Wörthersee

Museum für Geschichte
Sackstraße 16, 8010 Graz

www.aufbruch-ausstellung.at