Insgesamt 18 Produktionen stellt die KUG 2025/26 in ihren beiden Abo-Zyklen vor. Dazu kommen wieder vier Arbeiten für junges Publikum. Aus der Lehre heraus entwickelt, bieten diese Veranstaltungen den Studierenden der KUG eine einzigartige Bühne – und dem Publikum künstlerische Momente, die unerreicht in ihrer Buntheit und Frische sind.
„Dieser Moment, den man jeden Abend gemeinsam mit dem Publikum kreiert, ist immer einzigartig“, schwärmt Schauspieler und KUG-Absolvent Christoph Luser, der im Sommer 2025 zum zweiten Mal in seiner Doppelrolle als Tod und Guter Gesell beim Jedermann der Salzburger Festspiele brilliert. Damit ist auf wunderschöne Weise beschrieben, warum die Kunstuniversität Graz ein Abonnementprogramm gestaltet: Es geht darum, ihren Studierenden die Möglichkeit eben solcher Momente zu schenken. Die jungen Künstlerinnen und Künstler schenken Brillanz und Leidenschaft, Gedanken, Gefühle und sehr viel Arbeit, das Publikum schenkt Aufmerksamkeit, kurz: Die Kunst beschenkt alle.
Kunst kann die Welt verändern!
Vizerektor Werner Strenger: „Dieses Füreinander – Miteinander – Nebeneinander lässt Kunst entstehen, indem wir einander sehen, aufeinander hören, miteinander reden, in Diskurs treten. Kunst, die sich so in der Gesellschaft verwirklicht, kann – gerade in Zeiten wie den unseren – dazu beitragen, die Welt zum Besseren zu verändern.“ Das KUG-Publikum erwarten Produktionen, die bewusst in gesellschaftliche Diskurse eingreifen und z. B. feministische Themen ansprechen. Arbeiten, die explizit oder implizit Geschlechterkonzepte hinterfragen und sich mit queeren Positionen auseinandersetzen. Inklusive Projekte und Kunst von und mit Menschen mit Behinderung. Es wird kleine Kammer- und große Orchestermusik zu hören geben – und dabei kein Programm ohne das Werk einer Komponistin.

Foto: Lucija Novak
Kein Orchesterkonzert ohne Komponistin
So trifft in Schostakowitsch V Fanny Mendelssohn auf Schumann und Schostakowitsch, es dirigiert KUG-Professorin Claire Levacher. Im Konzert Sommerfrische begegnet Clara Schumann Mahler und Brahms, es dirigiert KUG-Professor Marc Piollet. Bei Nachtklänge steht Amy Beach am Programm – und mit ihr (Felix) Mendelssohn und Debussy, noch einmal dirigiert Claire Levacher. Chen Yi, die erste Frau, die in China Komposition studiert hat, ist bei Don Quixote zu hören, außerdem Frank Martin und der titelgebende Richard Strauss, es dirigiert Dennis Russell Davies.

Foto: Jorien Gradenwitz
Vielfalt explizit
„Als Vizerektorin für Lehre und Diversität freue ich mich besonders, dass unser Programm so bunt und vielfältig, so divers ist“, so Constanze Wimmer: „Das bezieht sich nicht allein auf die unterschiedlichen Genres und Stile, die wir aufgrund unseres breiten Lehrangebots im Programm vereinen. Diversität wird hier auch auf der inhaltlichen Ebene großgeschrieben – explizit wie implizit.“ So haben für Lächel mal zwei Musikpädagoginnen Theater und Rockmusik zu einer feministischen Produktion vereint. Sonic Synergies funktioniert als Zusammenarbeit von Computermusik am IEM und Komposition am Institut 1. Social Noise von Lain Iwakura begreift den sozialen Raum als Performance-Feld und macht persönliche Erfahrungen aus der Transition zum Ausgangspunkt künstlerischer Arbeit. Die Geste wiederum ist ein interdisziplinäres und inklusives Projekt mit der Wiener „Angewandten“ und dem Projekt SCHÖN für besondere Menschen. Natürlich gibt es auch wieder Kammermusik (z. B. einen ganzen Abend in C-Dur), Theater (die Uraufführung AM STYX von Allex. Fassberg mit Regisseur*in Romy Lehmann*) und Musiktheater (von der Uraufführung Nachhall von Ui-Kyung Lee bis zu Mozarts Le Nozze di Figaro).

Foto: R. Winkler
Studierenden eine Bühne geben
Rektor Georg Schulz: „Diese Bühne bieten wir exklusiv unseren Studierenden, die sich hier ausprobieren, Erfahrungen, aber auch Referenzen sammeln. In der vorliegenden Qualität ist das etwas, das unsere Universität für Musik und darstellende Kunst auch im internationalen Vergleich besonders macht.“ Alle Programme der KUG resultieren aus Lehre, EEK – Entwicklung und Erschließung der Künste und (künstlerischer) Forschung. Sie bauen auf den Schatz großer Traditionen und weisen dabei stets in die Zukunft. Nicht zuletzt weil sie dem Publikum Gelegenheit geben, junge Talente ein Stück weit auf ihrem künstlerischen Weg zu begleiten, der sie – wer weiß – eines Tages auch zu den Salzburger Festspielen führt.
Tickets: www.kug.ac.at/tickets