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Von Hoffnung und Offenheit

Foto: Gerd Neuhold / Sonntagsblatt

Unter dem Motto „#OFFEN – wir können hoffen, wir können offen!“ laden rund 80 christliche Kirchen und Institutionen bei der LANGEN NACHT DER KIRCHEN am 23. Mai zum Blick hinter Klostermauern.

Rund 100 Veranstaltungsorte mit 400 Programmpunkten öffnen im Rahmen der Langen Nacht der Kirchen bei freiem Eintritt ihre Pforten. Damit wird auch 2025 wieder gezeigt, wie überraschend anders Kirche sein kann. Man lädt zu ungewöhnlichen Führungen, zeigt verborgene (Kirchen-)Schätze, Kunst- und Literaturprogramme sowie Konzerte. Das Großevent soll die Möglichkeit geben, „Kirchenräume“ erlebbar zu machen, das Bewusstsein für die reiche kulturelle und spirituelle Geschichte zu schärfen und zwischenmenschliche Begegnungen in den Fokus zu rücken. Hier einige Highlights des heurigen Programms in Graz.

Ihren Abschluss findet die LANGE NACHT DER KIRCHEN traditionell im Innenhof des Priestersemi-nars ab Einbruch der Finsternis (bis 24 Uhr) beim Lichterlabyrinth
Foto: Gerd Neuhold / Sonntagsblatt

Kunst und Musik in St. Andrä

In der Pfarrkirche St. Andrä hat der Künstler Alberto Lomas aus Texten des UN-Panels, das sich mit Problemen der Klimakrise beschäftigt, die im Kirchenraum schwebende Skulptur Words without Papers gebaut. Sie wirft Textpassagen als Schattenbilder an die Wände und macht die Unaufschiebbarkeit der Auseinandersetzung mit einem globalen Problem bedrängend sichtbar. Zu erleben von 20 bis 22 Uhr. Zeitgleich startet das Konzert Nackt bin ich zur Welt gekommen …, in dem das Jonas-Ensemble ein Werk von Gregor Joseph Werner (1693–1766) mit Texten des Hiob-Buches in Dialog mit dem Kirchenraum setzt.

Alberto Lomas wirft in der Pfarrkirche St. Andrä Schattenbilder an die Wände und macht auf die Klimakrise aufmerksam
Foto: Milatovic

Interreligiöse Hoffnungswerkstatt

Von 16 bis 20 Uhr findet im Brunnenhof der Stadtpfarrkirche mit der interreligiösen Hoffnungswerkstatt ein interaktives und kreatives Angebot von „ComUnitySpirit – Religionen und Kulturen im Dialog“ statt. Das Projekt des Afro-Asiatischen Instituts Graz in Kooperation mit der Kath. Stadtkirche Graz lädt besonders Familien mit Kindern ein, die Vielfalt der Hoffnungsbilder aus verschiedenen religiösen Traditionen zu entdecken und an mehreren Stationen kreativ zu werden.

Psalmen in Jazz & more 

Von 20 bis 21 Uhr erklingt in der Stadtpfarrkirche Graz die vom Referat für Kirchenmusik veröffentlichte Sammlung Psalmen in Jazz. Der an der Kunstuniversität Graz lehrende Stefan Heckel hat dafür sieben Psalmen vertont, die er gemeinsam mit dem Sänger Willi Landl und dem Saxophonisten Pepe Auer vorstellen wird. Auch die von Heckel vertonte Jubiläumshymne der Katholischen Kirchen in der Steiermark ALLEZEIT.Segen wird nicht fehlen. Erwin Löschberger wird moderieren – mitsingen erwünscht.

Stefan Heckel hat sieben Psalmen vertont, die er in der Stadtpfarrkirche Graz vorstellt

Hoffnung Frieden im Diözesanmuseum

Das Diözesanmuseum Graz behandelt in der Sonderausstellung Hoffnung Frieden den Frieden als heilsamen Zustand, als konfliktfreies Zusammenleben von Menschen oder als anzustrebenden Zustand ewiger Ruhe. In einem Spannungsbogen zwischen alter und neuer Kunst zeigen sich Bilder, Aspekte und Formen dieser Ursehnsucht. Spezialführungen durch die Schau finden um 18.30, 19.30, 20.30 & 21.30 Uhr statt. 

Maaria Wirkkala im KULTUM 

Die Ausstellung NUN MEHR – MEANTIME der finnischen Künstlerin Maaria Wirkkala im Kulturzentrum bei den Minoriten handelt von der Transzendierung von Zeit und Raum und setzt unserer bedrohlichen Gegenwart eine tiefe Poesie entgegen. Um 19.30 Uhr führt Kurator Johannes Rauchenberger durch die Schau.

Unbändige Hoffnung – weltweite Lebensfreude

Von 19.30 bis 22 Uhr gibt es lateinamerikanische Musik von „Montevideo“ (mit Juan Carlos Sungurlian) sowie eine Lesung von P. Moses Otii aus seinem Buch Unbändige Hoffnung – Meine Erfahrungen in der Zentral­afrikanischen Republik im Innenhof der Pfarre Mariahilf (Kreuzgang Minoritenkloster). Veranstalter ist das Netzwerk Weltkirche, das sich weltweit für die Verbesserung von Lebensbedingungen, Menschenrechte und einen zukunftsfähigen Lebensstil einsetzt. Geplant sind auch Kurzfilme und Präsentationen im „Kinoeck“.

Türme, Treppen, Töne

Ein Highlight des Programms findet in der Herz-Jesu-Kirche statt, einem der bedeutendsten Bauensembles des späten Historismus in der Steiermark. Um 20.30 Uhr wird Ein deutsches Requiem von Johannes Brahms in Klavierfassung zu hören sein. Die Chöre der Kirchenmusik Herz-Jesu singen dabei auf den Stufen des Hauptportals. Um 19.30, 20.10 & 20.30 Uhr gibt es Führungen auf den höchsten Kirchturm der Steiermark. Aber Achtung: Begrenzte Teilnehmerzahl – kostenlose Zählkarten (max. zwei pro Person, so lange der Vorrat reicht) gibt es ab 13. Mai ab 17 Uhr beim Kircheneck in der Herrengasse 23.   

Das gesamte Programm unter: www.langenachtderkirchen.at/steiermark