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Malerei trifft Poesie

Ausstellungsansicht CAMUFLAJES. Zechner & Serrano in der Neuen Galerie Graz Foto: Universalmuseum Joanneum/N. Lackner

CAMUFLAJES in der Neuen Galerie Graz: Ein poetisch-visuelles Gesamtkunstwerk von Johanes Zechner und Pedro Serrano.

Die von Günther Holler-Schuster kuratierte Ausstellung CAMUFLAJES in der Neuen Galerie Graz ist ein Gemeinschaftsprojekt zweier Künstler an der Schnittstelle von Malerei und Literatur. Ausgangspunkt ist das Motiv der Tarnung – Camouflage – als Sinnbild einer Welt, in der Sichtbarkeit und Verbergen, Sprache und Bild, Krieg und Wahrnehmung ineinandergreifen. In einer Zeit globaler Konflikte verweben Zechner und Serrano visuelle und poetische Ausdrucksformen zu einer Installation, die sich als begehbares Gedicht verstehen lässt. Über mehrere Jahre hinweg haben der in Graz lebende Maler Johanes Zechner und der in Mexico City lebende Literat Pedro Serrano eine Distanz-Kollaboration entwickelt, die sich „fragend einer Welt zuwendet, in der Lebensräume als Kriegsschauplätze missbraucht werden und die Anzahl der Drohnen mehr interessiert als das Singen der Vögel“, so Zechner.

Foto: Universalmuseum Joanneum/N. Lackner

Für die Schau haben sie einen inhaltlichen Parcours geschaffen, der sich als eine einzige Installation ebenso lesen lässt wie als Summe von Einzelwerken. Das flexible, leichte Material des Papiers, der Collage und der Mobiles erzeugt den Eindruck einer Poesiemaschine. Der exotische Vogel bzw. der Papagei zieht sich durch die gesamte Ausstellung. Er ist sowohl Bote zwischen den Kulturen als auch Alter Ego der Künstler. Erinnerungsebenen – nahe, fern, damals, heute – fließen ineinander und lassen den ursprünglichen sehr konkreten Kontext – die Kriege in der Ukraine und in Gaza – viel größer und allgemeiner wahrnehmen.  

CAMUFLAJES. Zechner & Serrano
Zu sehen bis 22.3.2026
Neue Galerie Graz, Joanneumsviertel, 8010 Graz
www.neuegaleriegraz.at

Foto: Universalmuseum Joanneum/N. Lackner