
Die Sommerausstellung in der Galerie Centrum zeigt den Dialog zwischen Schrift und Bild mit einer großen Bandbreite an Kulturen.
„Am Anfang war das Bild. Durchaus magisch und für die Ewigkeit. Ein Urmensch in einer Höhle hielt in flammendem Licht seine Hand auf die Wand und bespuckte sie mit Ruß und Rötel. Als er die Hand wegnahm, blieb ein Abbild auf der Wand. Durch Versinterungen wurde es ein Bild für die Ewigkeit und wird noch tausend Jahre überdauern“, so die Künstlerin TheresAH Fischer. Aus Bildern wurden Piktogramme (Hieroglyphen), Keilschrift, Runen. Und in weiterer Folge abstrakte Zeichen. „Die chinesische Schrift hat als Schreibmaterial den Pinsel, wie auch ihre Bilder – beides durchwegs in gleicher Haltung“, so Fischer, die gemeinsam mit Gege Stiegler die Sommerausstellung Dialog von Bild und Schrift in der Grazer Galerie Centrum kuratiert. Die Schau versammelt Werke von 27 Künstlerinnen und Künstlern, die sich diesem Thema annähern und dabei eine große Bandbreite an Kulturen einbinden: Von chinesisch über japanisch, koreanisch, persisch über Beispiele in lateinischer, kyrillischer oder auch Geheimschrift und arabischen Ziffern. „So wie die Funkentheorie bei den Gnostikern muss man in Anbetracht aller Buchstaben, Zeichen und Bilder ein Piktogramm zusammenstellen und in internationale Schriftsprache übersetzen, um eine globale Verständigung auf den ersten Blick zu erlernen“, so Gege Stiegler.
Eröffnung: Fr, 8. August, 19 Uhr
Zu sehen bis 21.8. (Finissage ab 16 Uhr)
Galerie Centrum
Glacisstraße 9, 8010 Graz
www.galeriecentrum.net