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Voller Klang, Glanz und Historie

Seit 140 Jahren begeistert der Stefaniensaal im Messe Congress Graz sein Publikum Foto: Wiesner

Manchmal ist es nicht der erste Ton, der berührt – sondern der Raum, in dem er entsteht. Der Stefaniensaal, der heuer 140. Jubiläum feiert, ist so ein Raum.

Der traditionsreiche Konzertsaal im Congress Graz ist eine feste Größe im kulturellen Leben der Stadt. Und weit darüber hinaus. Wo einst Kronprinz Rudolf und seine Gattin Stephanie der feierlichen Eröffnung beiwohnten, treffen heute Klassik auf Kongress und große Stimmen auf bewegende Momente. Der Stefaniensaal ist dabei mehr als nur ein Veranstaltungsort – er ist Klangraum, architektonisches Juwel und lebendige Bühne zugleich. Christof Strimitzer, Leitung Marketing und Kommunikation der Messe Congress Graz, die den Stefaniensaal betreibt: „Der Congress Graz ist für mich ein Herzstück unseres Unternehmens. Die Verbindung aus historischer Substanz mit modernem Ambiente schafft eine einmalige Atmosphäre, in der man sich wohlfühlt.“ Begonnen hat die glanzvolle Geschichte dieses besonderen Konzertsaals mit einem einzigen Amtsraum im Grazer Landhaus – dem ursprünglichen Sitz der Steiermärkischen Sparkasse. Als dieser 1853 aufgrund von Eigenbedarf geräumt werden musste, war bereits vorgesorgt, denn schon 1850 hatte die Sparkasse die sogenannten Eislschen Gebäude an der Ecke Schmiedgasse/Albrechtgasse erworben – der Beginn einer Entwicklung mit Weitblick. Als 1883 hier der Grundstein für einen Neubau gelegt wurde, entstand im damaligen Baukomitee eine Idee, die weit über die Bank hinausreichte: ein Konzertsaal für Graz. Architektonisch ambitioniert, kulturell visionär. Zwei Jahre später wurde der Stefaniensaal feierlich eröffnet.

Der Congress Graz gilt als DIE Ball-Location der Stadt Foto: Wiesner Foto: Wieser

Architektur für die Sinne

Schon beim Betreten spürt man es: Hier wurde mit Liebe zum Detail und großem Anspruch gebaut. Der hell gehaltene Saal mit seiner Orgel – damals ein Wunderwerk der Technik – strahlt eine Aura aus, die Künstler wie Publikum gleichermaßen inspiriert. Die Akustik? Einzigartig. Die Atmosphäre? Majestätisch, aber ohne distanziert zu wirken – ein seltener Spagat, den der Stefaniensaal bis heute mit Bravour meistert. In einer zweiten Bauphase (1905–1908) erhielt der Saal eine grundlegende architektonische wie auch sicherheitsrelevante Umgestaltung sowie eine neue künstlerische Ausstattung. Auch die ursprüngliche Orgel wurde durch ein noch klangvolleres Instrument der Firma Klaist aus Bonn ersetzt. Der zentrale Treppenaufgang im Foyer wurde ebenfalls überarbeitet und mit der markanten Glaskuppelüberdachung ausgestattet. Nach mehreren Restaurierungen und Einbauten erfolgte 1977, bedingt durch den Neubau der Steiermärkischen Sparkasse am Andreas-Hofer-Platz, die Umgestaltung des Hauses zu einem Kongresszentrum. So veränderte sich auch die Nutzbarkeit des Stefaniensaals, denn ab diesem Zeitpunkt fanden nicht mehr nur Konzerte und Liederabende statt, sondern auch Seminare, Bälle, Tanzgalas, Boxkämpfe und vieles mehr. Christof Strimitzer: „Ein hochmotiviertes Team sorgt seit 45 Jahren für die professionelle Abwicklung von über 200 Veranstaltungen im Jahr.“ Große Namen standen hier bereits auf der Bühne: Anna Netrebko, Bryan Ferry, Elīna Garanča, die Wiener Philharmoniker mit Yuja Wang, Placido Domingo, Glen Hansard, Riccardo Muti, Amanda Palmer oder die Bellamy Brothers. Auch Veranstaltungsformate wie der GenussSalon, die Österreichischen Staatsmeisterschaften im Schach, die Botschafterkonferenz der Europäischen Union oder der World Sauvignon Congress gingen hier perfekt über die Bühne. Dass der Congress allgemein als DIE Ball-Location der Stadt gilt, ist allseits bekannt.

„Die Verbindung aus historischer Substanz mit modernem Ambiente schafft eine einmalige Atmosphäre, in der man sich wohlfühlt“, so Christof Strimitzer

Musikverein Graz: eine Verbindung auf ewig

Eine besondere Verbindung hat der Stefaniensaal mit dem Musikverein Graz, der als einer der traditionsreichsten Konzertveranstalter Österreichs seit 1815 hier vielfältige Formate mit internationalen Stars der Klassik präsentiert. „Ohne Musikverein kein Stefaniensaal, ohne Stefaniensaal kein Musikverein” – so bringt es Michael Nemeth, Intendant des Musikvereins Graz, auf den Punkt. Zum 140-Jahr-Jubiläum wird ein festliches Doppelkonzert der Grazer Philharmoniker gestaltet, die ihrerseits ihr 75-jähriges Bestehen feiern. „Unser Jubiläumsprogramm ist eine Hommage an Tradition und Zukunft dieser Institution, die jährlich tausende Musikinteressierte im Congress Graz vereint. Im Musikverein Graz geben wir jungen Ensembles ebenso eine Bühne wie den Weltstars der Klassikszene. Mit Konzerten wie dem österreichweit einzigartigen Konzert für Österreich – 80 Jahre Zweite Republik mit den Wiener Philharmonikern im September 2025 – und vielen weiteren musikalischen Höhepunkten decken wir die volle Bandbreite der klassischen Musik ab und rücken den Musikverein Graz und damit auch den Stefaniensaal weiter ins Zentrum der internationalen Klassikszene“, so Michael Nemeth.               

„Ohne Musikverein kein Stefaniensaal, ohne Stefaniensaal kein Musikverein“, so Michael Nemeth, Intendant des Musikverein Graz
Foto: Shirley Suarez

Kommende Höhepunkte

Elīna Garanča, 21. Mai

Voices of Spirit, 29. Mai

Oksana Lyniv, 24. Juni

Conni – Das Musical!, 19. Oktober

Paolo Scariano, 16. November

Dankeschön – Das tu’ ich alles aus Liebe – Die Weihnachtsshow,
23. November

Musica & Gusto, 27. November

Konstantin Wecker, 2. Dezember

Die Paldauer – Weihnachtskonzert,
14. Dezember

Igudesman & Joo, 22. Dezember

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