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Denkform und Formensprache

Dorothee Golz, Hohlwelt VI / Hollow World VI, 1996/2011 Foto: Dorothee Golz

Das kunsthaus muerz zeigt in der Ausstellung „In erster Linie Skulptur“ Objekte und Skulpturen von insgesamt 18 Künstlerinnen aus zwei Generationen, die in erster Linie in diesen Kunstdisziplinen arbeiten.

Die Schau In erster Linie Skulptur wurde von Julie Hayward initiiert und für das kunsthaus muerz kuratiert. „Sie ist als räumliche Gesamtheit konzipiert, um die formalen wie inhaltlichen Verbindungen über die Generationen hinweg zu betonen und für die Besucherinnen und Besucher erfahrbar und nachvollziehbar zu machen“, so Kunsthistorikerin Silvie Aigner, die zur Ausstellungseröffnung sprechen wird. Dabei wurden von Julie Hayward in Rücksprache mit den Künstlerinnen jeweils ein bis zwei Werke ausgesucht, die repräsentativ für das Gesamtwerk sind. Wenngleich die jeweiligen Herangehensweisen an das Medium sehr unterschiedlich sind, so zeigen die Werke formale wie inhaltliche Gemeinsamkeiten. „Etwa in der Neuinterpretation organischer und biomorpher Formen, in der Bezugnahme auf den Körper, in den vielfältigen Aspekten konstruktiven Gestaltens, in der Verbindung zu Wissenschaft und Technik, in der Betonung des Materials oder in der Einbeziehung von Schrift und Text“, wie Silvie Aigner erklärt.

Ein Spiel mit Form und Material

Die Künstlerinnen loten nicht nur die Möglichkeiten der Werkstoffe aus, bis hin zu flüchtigen und fluiden Elementen, sondern auch die Grenzen der Skulptur an der Schnittstelle zu Video, Performance, Fotografie und Grafik, um die Zukunft ihres Mediums zu definieren, zu hinterfragen und weiterzuentwickeln – „auch in Auseinandersetzung mit Themen wie Zugehörigkeit, Identität und Migration“, so Aigner.

Irene und Christine Hohenbüchler, Ab(b)ruch, 2008
Foto: Manuel Correon Lopez / courtesy: Galerie Martin Janda Wien

Zuweilen werden Materialien unkonventionell und überraschend miteinander verbunden oder spielen Form und Material der Skulptur mit den Gegensätzen von Schwere und Leichtigkeit. Im Fokus stehen in sich geschlossene Skulpturenformen, in denen, so Kuratorin Julie Hayward, „die DenkFORM und die FORMENsprache der einzelnen Objekte eine wesentliche Rolle spielen.“ Die Auswahl soll keine kunsthistorische Einordnung sein, sondern ist aus dem subjektiven Blickwinkel und den Vorlieben einer Künstlerin als Kuratorin entstanden, die selber skulptural arbeitet und sich daher intensiv mit dem Thema auseinandersetzt.  

Eröffnung: Sa, 10.5., 17 Uhr
Zu sehen bis 22.6. (Do–Sa 10–18 Uhr, So 10–16 Uhr)

Mit Werken von Georgia Creimer, Canan Dagdelen, Judith Fegerl, Dorothee Golz, Gunda Gruber, Julie Hayward, Sophie Hirsch, Irene und Christine Hohenbüchler, Luisa Kasalicky, Angelika Loderer, Marianne Maderna, Brigitte Prinzgau, Liesl Raff, Frenzi Rigling, Maruša Sagadin, Meina Schellander, Toni Schmale

kunsthaus muerz
Wiener Straße 35, 8680 Mürzzuschlag
www.kunsthausmuerz.at