In einem Musikmarathon präsentieren sich bei der grazJazznacht am 15. März wieder Clubs, Veranstalter, neue Bands und arrivierte Szenegrößen.
Die Jazznacht hat lange Tradition und schreibt die jüngere Grazer Jazzgeschichte nach wie vor mit. Sie ermöglichte in all den Jahren sowohl neuen Bands ihre Bühnenpremiere wie auch arrivierten Musiker*innen volle Häuser. Sie soll aber nicht nur eine Präsentation der Clubs und Veranstalter dieser Stadt mit jeweils repräsentativen Konzerten sein, sondern auch ein Fest der Szene und der Sinne, um neues Publikum zu lukrieren. Auch 2024 bringt sich wieder jeder Club, jeder Veranstalter (einige von ihnen haben kein eigenes Etablissement und mieten sich anderswo ein) mit einem für seine Programmlinie repräsentativen Beitrag ein.
Los geht’s mit einem Film
Absolut neu an der heurigen Ausgabe ist eine Filmpräsentation im Rechbauerkino, womit der nächtliche Parcours diesmal schon um 17.30 Uhr eröffnet wird. Anlass dafür ist die Premiere von One Night Only – Graz City of Jazz, einem rhythmisch straffen Kurzfilm über die Jazzstadt Graz unter der Regie von Norbert Prettenthaler (Produktion Otmar Klammer), für den die junge Komponistin Ursula Reicher die Musik geschrieben hat. Der Musikmarathon selbst führt dann weiter über Locations wie dem Royal Garden Jazz Club, dem WIST und dem „Performance-Saal“ der Kunst-Uni (Reiterkaserne) bis zum Stockwerk, dem Forum Stadtpark und dem Tube’s. Inhaltlich wird vom Mainstreamjazz bis zum kontemporären Jazz, von der freien Improvisationsmusik und wieder retour zu viel Groove und Power alles geboten.
Das Line-up
Das Jazztett Forum Graz, ein aktuell neunköpfiges Ensemble rund um den Vibraphonisten Berndt Luef, das vom Hardbop ausgehend das moderne Terrain der Disziplin erschließt, wird den Live-Auftakt (19.30 Uhr) im WIST übernehmen, bevor es um 20 Uhr überall so richtig losbricht: mit dem neuen Trio von Erfinder Georg Vogel im Forum Stadtpark, mit dem hochkarätig besetzten niederländisch-britischen Quartett FRUSH mit dem Starposaunisten Sebi Tramontana im Stockwerk und dem groovig straighten Robert Schönherr Quintett (mit u. a. Herwig Gradischnig) im Royal Garden Jazz Club. Derweil am neuen Schauplatz im KUG-Institut Jazz (Reiterkaserne) unter dem etwas holprigen, aber vielversprechenden Titel „Jazz Youth in a Night of Irresistible Entertainment“ die junge Generation mit ebenso Vielversprechendem überraschen wird. Im Tube’s ist das eingängigste Programm der Runde auf großer brasilianischer Flamme angerichtet: Die tanzbare „Brazilian Jazz Night“. Denn freilich wird die Komplexität der Musik gegen Ende des nächtlichen Jazzmarathons aufgelockerter und fröhlicher.
grazJAZZnacht
15. März 2024
www.grazjazz.at
