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Hoffmanns Erzählungen

In Hoffmanns Erzählungen taucht das Publikum ein in schillernde Welten voller fantastischer Figuren und Begebenheiten Foto: Marko Mestrovic

Eröffnungspremiere an der Oper Graz mit einem Werk von Jacques Offenbach: Mit dem wohl berühmtesten Fragment der Opernliteratur stellen sich vier Regieteams erstmals vor und tauchen mit verschiedenen künstlerischen Ansätzen – Filmanimation, Puppenspiel und choreografisch bewegte Körper – in ästhetisch völlig unterschiedliche Universen ein.

In drei Episoden entspinnen sich in Hoffmanns Erzählungen schillernde Welten voller fantastischer Figuren und Begebenheiten. Immer im Zentrum des Geschehens als Protagonist und gleichzeitig Schöpfer der Szenerien: der Dichter selbst. Basierend auf Erzählungen E. T. A. Hoffmanns, einem der prägendsten Schriftsteller der Schwarzen Romantik, entwarf Jacques Offenbach eine Parabel des künstlerischen Schaffens und Scheiterns – und ein Werk, das er unvollendet hinterlassen musste, weil er vor dessen Fertigstellung verstarb. Der Plot beginnt damit, dass der Vorhang sich öffnet, eine Kerze entzündet wird, und der Dichter Hoffmann zu erzählen beginnt. Gemeinsam mit ihm und der Muse, die seine Inspiration immer wieder vor dem Versiegen bewahrt, taucht das Publikum ein in die skurril-phantastischen Erzählungen des Dichters – und ihre Umsetzung durch vier ganz unterschiedliche Künstler*innen.

Ästhetisch unterschiedliche Universen

Das Universum der mechanischen Puppe Olympia entfesselt die britische Theatergruppe „1927“, deren Arbeiten (u. a. für die Komische Oper Berlin, die Salzburger Festspiele oder das Burgtheater Wien) durch die Kombination von Filmanimation und live acting staunen machen. Der aus Australien stammende Puppenspieler Neville Tranter haucht mit lebensgroßen bizarren Klappmaulpuppen, von Sänger*innen und Puppenspieler*innen gemeinsam geführt, der Welt der Sängerin Antonia Leben ein. Und die ­niederländische Choreografin Nanine Linning, in deren Arbeiten Tanz und Design, Video und bildende Kunst im Sinne eines Gesamtkunstwerkes nahtlos ineinander übergehen, widmet sich der Erzählung rund um die verführerische Kurtisane Giulietta in einem vor Sinnlichkeit vibrierenden Venedig. Regisseur Tobias Ribitzki und Bühnenbildner Stefan Rieckhoff sorgen für den äußeren und inneren Rahmen einer fantastischen Reise, die das Publikum durch immer neue Bildwelten trägt.           

Premiere: 30. September, 19 Uhr
Vorstellungen bis 6. Jänner 2024

Oper Graz
Kaiser-Josef-Platz 10, 8010 Graz

www.oper-graz.com