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Klassiker der Weltliteratur etwas anders definiert

Johann Wolfgang Lampl aka. Jimi Lend (li.) gibt den letzten Ursteirer Hödlmoser Foto: Ulrike Rauch

Festival der Kleinen Kostbarkeiten – ARTigKLASSISCH & LA NOTTE 2.23 in Straden: Das kleine, feine Festival wartet wieder mit außergewöhnlichen Inszenierungen und der abschließenden „Langen Nacht der kleinSTkunst“ auf.

Große Klassiker und Kleinkunst prägen den theatralen Frühsommer im tiefen Süden der Steiermark. „Die Stücke ergreifen Verstand und Gefühl, rücken uns gefährlich nahe und konfrontieren uns mit unseren eigenen Fragen: privaten wie politischen“, so Peter Faßhuber, künstlerischer Leiter des Veranstalters Theaterland Steiermark.

Zum Auftakt serviert man jungem Publikum heuer Kaschtanka nach Anton Tschechow. Eine kleine rothaarige Hündin verliert darin ihr Herrchen, wird von einem Tierdompteur aufgenommen und beginnt ein abenteuerliches Leben. Bis sie im Publikum des Zirkus ihren alten Besitzer entdeckt.

Kaschtanka ist Theater für die Kleinsten
Foto: Andreas Hartmann

Abends wird Bernd Watzkas Tragikomödie nach dem Roman Aus dem Leben Hödlmosers von Reinhard P. Gruber aufgetischt. Johann Wolfgang Lampl (aka Jimi Lend) hat darin seine Lebensrolle gefunden, zelebriert das Original und mischt es neu auf zu einem rasanten Abend voll von ursteirischem Humor, Wortwitz, gewaltiger Action und intensiven Auseinandersetzungen.

Es folgt La papaya topola!, eine leicht anrüchige und herzzerreißende Erzähltheatergeschichte von Dario Fo. In der Fabel geht es um den einsamen Schäfer Giovan Pietro, der von seinem unter paranoidem Frauenhass leidenden Dienstherrn eine Erbschaft macht und zum begehrten Junggesellen wird. Die Aufführung begleitet das italienische DUO GIARA, das eigene und bekannte italienische Songs spielt.

Leben retten oder gleich neu erschaffen, das ist die Frage in Dr. Dr. Doktor Frankenstein
Foto: Dagmar Leis

Den Abschluss macht clowneskes Theater für Erwachsene in Dr. Dr. Doktor Frankenstein, in dessen Praxis Assistent Herr Zwonimir anstehende Operationen vorbereitet. Herr Zwonimir ist nicht der Schönste, aber er ist sicher kein Monster: Leben retten oder gleich neu erschaffen, das ist hier die Frage.

Den traditionellen Ausklang des Festivals bildet die Lange Nacht der kleinSTkunst mit dem Genuss jeder Menge künstlerischer wie auch kulinarischer Kostbarkeiten. Internationale KünstlerInnen spielen, tanzen, singen und performen im 45-Minuten-Takt quer durch alle Genres, von Musik über Theater bis hin zum neuen Zirkus.   


Mi, 7. Juni
10 Uhr: Theater Metronom, „Kaschtanka“
KulturHaus Straden, Straden 60
20 Uhr: Vitamins of Society, „Hödlmoser – Aufstieg und Fall des letzten Ursteirers“
BioWeinHof Monschein, Schwabau 21, Straden (bei Schlechtwetter: KulturHaus Straden)

Do, 8. Juni, 20 Uhr
Theater Metronom, „La papaya topola!“
BioWeinHof Monschein, Schwabau 21, Straden (bei Schlechtwetter: KulturHaus Straden)

Fr, 9. Juni, 20 Uhr
Theater ASOU, „Dr. Dr. Doktor Frankenstein“
KulturHaus Straden, Straden 60

Sa, 10. Juni, 19.19 bis 23.59 Uhr 
Die „Lange Nacht“ der kleinSTkunst
Mit: Lifting Peoples, Rita & Georg Luksch, Peter Spielbauer, Mathias Hofbauer alias Peter Panierer, Zaid Alsalame und zu guter Letzt: Schwein & Wein!
KulturHaus & KulturHausKeller Straden, Straden 60

Info & Reservierung: www.theaterland.at