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Konzeptkunst heute

Carolyn Lazard, Red, 2021 Foto: kunst-dokumentation.com

KünstlerInnen beim Denken zuschauen: Zwei Ausstellungen in der HALLE FÜR KUNST Steiermark widmen sich der Frage, wie Ideen in Objekte oder Kunstwerke überführt werden.

Die beiden aktuellen Ausstellungen der HALLE FÜR KUNST Steiermark kreisen gemeinsam um eine Problemstellung: Wie und unter welchen Bedingungen entstehen heute Kunstwerke? Sowohl Heinrich Dunst wie auch die eingeladene Gruppe an jungen, international arbeitenden KünstlerInnen schauen auf das Spannungsverhältnis zwischen Idee, Kunstwerk, Institution und letztlich auch dem Publikum. Auch wenn wir Konzeptkunst als eine klare begrenzte Strömung innerhalb der amerikanischen und europäischen Kunst der sechziger und siebziger Jahre kennen, so zeigen die Ausstellungen, welche Wirkung sie bis in die Gegenwart hat. Heute würde wahrscheinlich niemand mehr den Begriff Konzeptkunst für sich reklamieren, jedoch werden ihre Methoden adap­tiert und Bezüge zu ihr hergestellt, denn ihre Geschichte ist tief in die Strategien der Kunst der Gegenwart eingesunken. Letztlich zeigen beide Ausstellungen, wie Ideen über Sprache und Formen sich in den Ausstellungsraum legen. Dunst kann als eine der wichtigsten Figuren der österreichischen Kunst der letzten 35 Jahre gelten und bespielt mit seinen anlässlich der Ausstellung neuentwickelten Arbeiten die beiden zentralen Räume der Kunsthalle. Dabei beweist er viel Souveränität im Umgang mit der Gruppenausstellung, die im direkten Umfeld seiner Arbeiten einsetzt und mit der Architektur des Hauses spielt.     

Heinrich Dunst – „sink“ und „on affairs“
Zu sehen bis 30.4.2023, Di-So 11–18 Uhr

17.2., 18 Uhr: Künstlergespräch und Buchpräsentation mit Heinrich Dunst & Kolja Reichert (Bundeskunsthalle Bonn) 

HALLE FÜR KUNST Steiermark
Burgring 2, 8010 Graz

www.halle-fuer-kunst.at