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BIG BAND BANG Festival im Frühling

Newen Afrobeat aus Chile performen am 4. Mai beim BIG BAND BANG Festival Foto: Maca Mino

Im MUMUTH teilen sich von 2. bis 5. Mai in Summe über 100 Musikerinnen und Musiker die Bühne und zeigen den Zauber von großen Jazz-Formationen in allen nur erdenklichen Breiten und Tiefen.

Text: Lydia Bißmann

gamsbART-Veranstalter Gerhard Kosel und Sigi Feigl, Leiter des Instituts Jazz an der Kunstuniversität Graz, haben sich mit der Organisation des BIG BAND BANG Festivals ein sehr ehrgeiziges und logistisch aufwändiges Ziel gesetzt. Die vier Tage im Mai sollen zeigen, wie unglaublich groß der Querschnitt von Big-Band-Aktivitäten eigentlich ist. Das Resultat ist eine Programmierung, die es sonst nirgendwo zu sehen und hören gibt und die ein einzigartiges Erlebnis von großen Jazz-Formationen, namhaften Solokünstlern, Nachwuchstalenten und innovativen Arrangements bietet. Dass der Jazz als zeitgenössische Kunstform keine Berührungsängste mit Mainstream-Genres kennt, zeigt sich auch in der Wahl des Namens, der mit einem Wortspiel auf eine enorm erfolgreiche Sitcom hinweist. Aber auch die eingeladenen Künstlerinnen und Künstler und die Werke haben in der Populärkultur ihre Spuren hinterlassen.

Die funkelnde Palette des Big-Band-Jazz

Den Auftakt bestreitet das Ralph Mothwurf Orchestra am Montag mit mutigen Arrangements und Kompositionen, die eine völlig neue Richtung einschlagen. Mothwurfs Langzeitprojekt Yasmo & die Klangkantine ist seit Jahren wichtiger Teil der heimischen Musikszene und nicht nur Jazzfans ein Begriff. In eine ganz andere Richtung geht HI5 mit dem Jazzorchester Tirol, das Minimal Jazz mit wuchtigen Bläserarrangements mixt und so für klangliche Überraschungen sorgen wird. Niemand anderes als Manu Delago steuert ein Werk für diese außergewöhnliche Besetzung bei. Am Dienstag gibt der Trompeter und Komponist von Neuer Musik Michael Mantler eines von zwei sehr raren Konzerten in Österreich. Sieben Stücke umfassen Mantlers Concertos, die vom Janus-Orchester unter der Leitung von Christoph Cech aufgeführt werden. Big-Band-Standard-Repertoire gibt es am Mittwoch von der KUG Stageband unter der Leitung von Sigi Feigl. Sonnige Klänge aus Südamerika bietet NEWEN AFROBEAT, ein 13-köpfiges Ensemble aus Chile, das sich ganz der Musik des Erfinders des Afrobeats, Fela Kuti, verschrieben hat. John Beasley Ist zur Zeit Artist in Residence bei den Studierenden der KUG und wird gemeinsam mit dem KUG JazzOrchester am Donnerstag auftreten. Der Grammy-Award-Träger komponierte unter anderem Musik für Star Trek, Cheers, James Bond oder Finding Dory. Zum Abschluss widmet sich das Jazz Orchester Steiermark, dirigiert von Sigi Feigl in Begleitung von der New Yorker Sängerin Lezlie Harrison, der legendären Musik-Ikone Frank Zappa.         

Sigi Feigl
Foto: Peter Purgar

Festival BIG BAND BANG
2.–5.5.2022, jeweils um 19.30 Uhr
György-Ligeti-Saal, MUMUTH, Lichtenfelsgasse 14, 8010 Graz

www.jazz.kug.ac.at/veranstaltungen/bigbandbang/

Programm

Mo, 2.5.2022
Ralph Mothwurf Orchestra, HI5 & Jazzorchester Tirol
The music of Manu Delago

Di, 3.5.2022
Michael Mantler
Concertos mit dem Janus-Ensemble directed by Christoph Cech

Mi, 4.5.2022
KUG Stageband directed by Sigi Feigl, NEWEN AFROBEAT
The music of Fela Kuti

Do, 5.5.2022
KUG JazzOrchester feat. John Beasley
Jazz Orchester Steiermark plays Frank Zappa