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Die Magie des Alltags

Christoph Urban in der Wiener Galerie am Park, die dem Grazer Künstler eine Werkschau widmete Foto: eSeL

Christoph Urban präsentierte sich in einer Werkschau in Wien „unpassenderweise unangepasst“.

Christoph Urban, 1978 in Graz geborener Bildhauer und Maler, stellte unter dem Titel unpassenderweise unangepasst bis vor Kurzem in der Wiener Galerie am Park aus und eröffnete dort einem großen Publikum seinen Zugang zur Kunst. Ein Zugang, „der das zutiefst Menschliche auf dem direktesten Wege zum Ausdruck bringt“, so Kuratorin Ina Hof über den Teilnehmer an der Künstlerinnen-Klausur der styrianARTfoundation im Jahr 2012. Bevorzugte Materialien sind bei diesem Vorgehen unbehauene Steine und Fundgegenstände, die zu bildlichen Assoziationsketten zusammengefügt werden und das Unbewusste des Betrachters direkt ansprechen. Urban präsentiert sich dabei als Meister der Imperfektion, vermeintliche Fehler verleihen den Arbeiten ihren besonderen Reiz.

„Die Gratwanderung bei der Konstruktion soll immer sichtbar und spürbar bleiben, weshalb er ausschließlich am Original arbeitet und keine Skizzen oder Modelle verwendet“, so Hof. Neben Skulpturen und Installationen fertigt Urban auch (kurze) Filme an. Sie sind pur, unverfälscht, authentisch und der vielleicht persönlichste Teil seiner Arbeit. „Da wurde nichts wegabstrahiert und nichts einer veräußerlichbaren Ästhetik oder Mechanismen des Kunstmarktes unterworfen. Sie befinden sich in einem Grenzbereich zwischen schamanistischen Deutungen, persönlichen Bedeutungen, kollektiven Assoziationen und Konnotationen der gezeigten Dinge. In Summe ergibt sich daraus eine Magie des Alltags“, so Ina Hof. Die Kunstwerke von Christoph Urban können in seinem Atelier in Graz (nach Voranmeldung unter chu299@gmx.net) besichtigt und gekauft werden.    

Großer Andrang bei der Ausstellung in Wien
Foto: eSeL

www.christophurban.net