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Herausgeber Andreas Unterweger mit Val Smets, deren Pilz-Bilder noch bis 1. Mai in der Galerie Roter Keil zu sehen sind

Rund ein Jahr nach dem Tod des Zeitschriftengründers Alfred Kolleritsch beginnt eine neue Ära.

Text: Wolfgang Pauker

Ein Relaunch bringt frischen Schwung in das Erscheinungsbild der Grazer Literaturzeitschrift, die mittlerweile auf eine 61-jährige Geschichte zurückblickt. Das neue Logo orientiert sich an der allerersten Ausgabe und entwickelt es gleichzeitig weiter. Der Untertitel
„w e i t e r schreiben“ deutet ein Motto Kolleritschs neu im Sinne von „weiter denken“ oder „Horizonte erweitern“. So wird die thematische und ästhetische Offenheit der manuskripte schon auf der Titelseite auf den Punkt gebracht. Neu sind auch Format, Schrift und Papier, Letzteres kommt veränderten Seh- und Lesegewohnheiten entgegen, „ohne freilich in die manchmal zu beobachtende überambitionierte Grellheit anderer Publikationen unserer Tage zu kippen“, so Herausgeber Andreas Unterweger. Auch dem jeweiligen Cover Artist kommt größeres Gewicht zu, grafische Interventionen ziehen sich durch das gesamte Heft. In der neuen Ausgabe 231 ist es ein Gemälde der jungen Luxemburgerin Val Smets, die zurzeit als Artist in Residence des Landes Steiermark in Graz lebt. Smets’ psychedelische Gebilde verbinden sich auf zauberhafte Weise mit den Erzählungen, Gedichten und Essays, in denen es diesmal vor fantastischen Figuren wie Dämonen oder Märchenwölfen nur so wimmelt. Dem Leitessay der kanadischen Autorin Catherine Lemieux (Die Tollkirsche) ist das Gesamtmotto für das Heft entnommen: „nichts weniger als Magie“. Das Relaunch-Heft soll im Mai präsentiert werden, Ort und Zeit stehen „dank“ Corona noch nicht fest. Neben Beiträgen renommierter Autor*innen wie Laura Freudenthaler, Michael Stavaric oder Yevgeniy Breyger, finden sich darin mehrere Newcomer, darunter etwa die Lyrikerin Katrin Köhler (Styria Artist in Residence) oder das literarische Debüt des 23-jährigen Grazer Zeit-Journalisten Gabriel Prödl.

Val Smets, „Nudgers and Shovers“

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